Am letzten Schultag von den Faschingsferien 2020 konnte am Gymnasium Lindenberg - zusammen mit Landrat Elmar Stegmann und Herrn Steffen Riedel, Klimaschutzmanager des Landkreises Lindau - die Inbetriebnahme der neuen Solarstromanlage gefeiert werden.
Frau OStDin Karin Ulrich bedankte sich für die Initiative des Landkreises, der die Panels bereits im Dezember auf dem Dach der Turnhalle installieren ließ und somit Bemühungen unserer Schule in Sachen Klimaschutz kräftig unterstützt. Sie unterstrich dabei den doppelten Wert des in der Treppenhalle aufgehängten Displays, welches in Zukunft verschiedene technische Daten der Anlage anzeigen wird, weil damit die Effektivität der Anlage überwacht werden kann und zugleich Daten für die Verwendung im Unterricht geliefert werden.
Landrat Elmar Stegmann zeigte neben der ökologischen Vorteile auch die Kosten, die der Bau einer solchen Anlage verursacht, auf. Er erläuterte, wie bei der Nutzung jeder Art von regenerativen Energiequellen auch Nachteile bedacht und Kompromisse geschlossen werden müssen. So wurde z.B. wegen der Bedenken bzgl. des Abbaus von Lithium und Kobalt auf eine Speicherbatterie verzichtet.
Der digitalen Anzeige konnte man entnehmen, dass die Solarstromanlage in den ersten anderthalb Monaten bereits 1000 kWh Strom erzeugte, was einem Viertel des durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauchs eines Vier-Personen-Haushalts entspricht. Die Solarstromanlage wird jährlich ca. 22.000 kWh Strom erzeugen, wovon ungefähr 20.000 kWh im eigenen Hausnetz verbraucht werden, was etwa 17% des im Gymnasium bezogenen Stroms entspricht. Lediglich zeitweise, z.B. an Wochenenden, werden Überschüsse in das Netz eingespeist.
Ungefähr zeitgleich wurde ein kleines Blockheizkraftwert im Keller des Gymnasiums installiert, womit unserer Schule eine Vorreiterrolle zukommt. Das BHKW wird knapp 40.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen, die komplett im Hausnetz verbraucht werden. Zusammen mit weiteren durchgeführten Maßnahmen wie z.B. dem Einsatz von LEDs und energiesparenden Pumpen wird sich voraussichtlich der Strombezug um ca. 60% reduzieren.
Diese und einige weitere interessante Fakten konnte man den Erläuterungen von Herrn Steffen Riedel, entnehmen, der anschließend geduldig die Fragen der anwesenden Schülerinnen und Schüler, v.a. Teilnehmer der AG Umwelt, beantwortete.




